 |
 |
|
Sehr geehrte Damen und Herren
Vertraut den neuen Wegen … (RG 843)
Dies ist mein letzter Newsletter, an welchem ich aktiv beteiligt bin. Per Ende Jahr lasse ich mich teilpensionieren und gebe meine Aufgabe als Koordinator der LGBK auf. Zum einen freue ich mich auf die neuen Wege, die sich mir damit eröffnen: Nebst meinem Gemeindepfarramt mit 70 % in Fehraltorf habe ich mehr Zeit für Musik, Sport, Lektüre und die Pflege meiner Spiritualität. Zum andern blicke ich gerne zurück: Meine Tätigkeit war spannend, schlug doch die LGBK in den letzten Jahren mutig neue Wege ein. Die Strukturen wurden verschlankt und stärker auf die Praxis ausgerichtet. So gibt es künftig statt Koordinationsgremium und Kommissionen ein Forum und Arbeitsgruppen. Wir schlugen auch konkret neue Wege ein: Hinter dem etwas komplizierten Namen «Kompetenznetzwerk Liturgie und Musik» (KLM) verbergen sich ganz praktische Schritte zur Interprofessionalität:
Musiker:innen, Liturg:innen, Katechet:innen und Sigrist:innen werden ermutigt und gestärkt, Gottesdienst gemeinsam und auf Augenhöhe zu gestalten. Statt wie andere Kirchen viele Ressourcen, Zeit und Geld in ein neues Gesangbuch zu investieren, haben wir einen Gesangsprozess angestossen, der das Singen in den Gemeinden fördern und damit die Partizipation im Gottesdienst stärken soll. Eine erste Frucht ist der nationale Singtag am 1. Advent. Zu Beidem finden Sie mehr Informationen in diesem Newsletter.
Beim Start des Gesangsprozesses wurde uns neu bewusst, wie wichtig die Kommunikation mit den Menschen ist, die vor Ort Gottesdienste gestalten. Hier sehen wir grosses Potential. So hat es für uns eine hohe Priorität, die Hürden des Datenschutzes zu überwinden und zu Kontaktadressen zu gelangen.
Gerne gebe ich nun den Stab an Christine Oefele weiter. Und ich freue mich, dass ich der LGBK verbunden bleibe durch meine Mitarbeit in zwei Arbeitsgruppen des Gesangsprozesses. Christine Oefele und allen Engagierten wünsche ich Mut, die neuen Wege weiter zu erschliessen, bereit, sich auf unerwartete Abzweigungen einzulassen und offen für Gottes Weisheit, Kraft und Kreativität.
Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich Gottes reichen Segen und grüsse Sie herzlich
Thomas Muggli-Stokholm
|
|
 |
|
 |
Buch und Film zum Abendmahl sind da!
Das Buch «À table! Abendmahl neu entdecken - Lieder, Liturgien, Handreichung» ist gerade erschienen (TVZ, ISBN 978-3-290-18598-5). Herausgegeberin ist die Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz.
Lesen Sie mehr dazu im Bericht von Thomas Muggli-Stokholm
Die Handreichung mit den Praxisbeispielen wird nun an die Kirchgemeinden und, soweit uns die Adressen zur Verfügung standen, an die Pfarrämter verschickt. Bitte zögern Sie nicht, weitere Exemplare bei uns zu bestellen via info@gottesdienst-ref.ch.
Den Film «Abendmahl feiern» finden Sie auf unserer Website: Film
Nächstens werden auch die Abendmahlsliturgien aus dem Buch aufgeschaltet: Abendmahlsliturgien
|
|
 |
enchanté - weil Singen in der Kirche uns verbindet und stärkt
Wir freuen uns zu sehen, dass eine stetig wachsende Zahl an Kirchgemeinden in der ganzen Schweiz am 1. Advent unseren Nationalen Singsonntag umsetzt und in ihren Gottesdiensten das Adventslied «Veni, veni, Emmanuel» in einer Form einbindet, die zu ihnen passt.
So kommt die uralte Botschaft des «Gott-mit-uns» zu den Menschen, indem sie diese selber singen, quasi am eigenen Leib und in der Gemeinschaft erfahren.
Seit einiger Zeit sind alle Singsonntag-Materialien in allen Landessprachen auf unserer Website aufgeschaltet und noch einfacher zugänglich: www.enchanté-ref.ch/downloads.
Ebenfalls auf der Website findet sich ein Überblick zu unseren Angeboten zum gemeinsamen Singen – von Chor-Workshops und Gemeinde- und kantonalen Singtagen bis hin zu Weiterbildungen für Behörden oder, ganz frisch, Workshops zur neuen Publikation der LGBK: «à table – Abendmahl neu entdecken». Setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung, wenn Sie sich für eines unserer Angebote interessieren!
|
|
 |
Veni, veni Emmanuel - Choralbearbeitungen für Orgel
Zum Singsonntaglied «Gott, send herab uns deinen Sohn» (RG 362), gibt es verschiedene Sprach- und aber auch Orgelversionen. Die Musikverlagsgenossenschaft Cantate Domino stellt eine Sammlung von Instrumentalwerken, hauptsächlich für Orgel, vor, die sich auf diese Melodie beziehen.
Die Auswahl wurde von unserem Kollegen und Kirchenmusiker aus der Romandie, Benoît Zimmermann, zusammengestellt. Für den nationalen Singtag ist hier eine fruchtbare und zukunftweisende Zusammenarbeit über unsere Sprachgrenzen hinweg entstanden!
Vorschau...
|
|
 |
Crossover-Werkstatt 2025 - Mitänand statt Näbänand
Wie bringen wir in unseren Gottesdiensten Profis und Laienmusiker:innen, moderne und klassische Instrumente, alte und neue Lieder zusammen? Wie klingt ein Kirchenlied aus dem RG von einer Popband begleitet? Wie kann man modernen Worship mit Streichern ergänzen? Wie klingt ein kirchliches Poplied, das für einen 3- oder 4-stimmigen Chor arrangiert ist?
Zur Crossover-Werkstatt 2025 laden wir am 14. Juni nach Frauenfeld ein und werden im gemeinsamen Ausprobieren und Entdecken möglichst praktische Antworten auf diese Fragen finden.
Eingeladen sind einerseits alle, die Bandinstrumente, klassische Orchesterinstrumente (Streicher, Bläser) oder Orgel spielen und wie immer, alle, die Lust haben, sich als Sängerinnen und Sänger im Projektchor auf ganz neue Arrangements einzulassen.
Die Anmeldung ist ab Anfang Dezember möglich auf Bildungkirche.ch - Crossover-Werkstatt 2024.
|
|
 |
Neu entdeckt mit Katharina Hiller
Da sitze ich nun in der S5 auf dem Weg von Stadelhofen nach Rapperswil. Als Pendlerin füge ich mich Tag für Tag in den Strom der Menschen ein, die am Morgen hin und am Abend wieder zurückfahren. Manchmal gibt es kleine Begegnungen mit einem „Grüezi“ oder „Merci“. Hin und wieder ein Lächeln oder einen Blick, selten ein spontanes Gespräch. Es ist eher so, dass sich alle so gut es geht in Ruhe lassen. Viele von uns verbringen diese Zeit vom Unterwegssein am Smartphone, manche am Laptop, so wie ich auch oft. Und viele mit ihren Kopfhörern.
Ich frage mich dann: Was hören sie wohl? Folgen sie den Dialogen eines Podcasts? Oder lehnen sie sich zurück in ihre Lieblingsmusik?
Seit einigen Tagen bin ich auch wieder mit Kopfhörern unterwegs. Ich höre das Programm des Advents- und Weihnachtskonzerts, das unser Vokalensemble in einigen Wochen aufführen wird. Zum Programm gehören Stücke moderner skandinavischer Komponisten, schwedische Weihnachtslieder und mit Tomas Luis de Victorias „O magnum mysterium“ auch kunstvoll gewobene Musik der spanischen Renaissance. Mit diesen Kompositionen über die Menschwerdung Gottes in den Ohren tauche ich mitten im Pendelverkehr in eine andere Welt ein. Und ich merke, wie sich mein Blick auf meine Mitmenschen verändert und irgendwie weich wird. Mit diesen weihnachtlichen Klängen wird mir plötzlich klar: uns allen hier in der S5 ist Jesus geboren. Was würde die Seniorin neben mir zum Gloria der Engel sagen? Hätten diese Klänge auch
eine Zauberwirkung auf die Gruppe Jugendlicher vor mir? Und wenn ich jetzt mit dem Geschäftsmann gegenüber die Kopfhörer tauschen würde, was dann?
Besonders in der musikalischen Advents- und Weihnachtszeit bin ich überzeugt: Wer fühlen will, muss hören.
|
|
 |